Adipositaschirurgie

Was ist Adipositas?
Das als Adipositas bezeichnete krankhafte Übergewicht stellt ein zunehmendes Problem in der ganzen Welt dar. Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus (Blutzuckerkrankheit), Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Arthrosen (schmerzhafter Gelenkverschleiß) sowie eine höhere Sterblichkeit sind die Folge.

Bei der Behandlung der Adipositas wird zuerst versucht, durch ernährungs-, bewegungs- und verhaltenstherapeutische Maßnahmen das Übergewicht zu senken. Durch eine medikamentöse Behandlung können diese Maßnahmen allenfalls unterstützt werden. Häufig jedoch sind diese so genannten konservativen Maßnahmen ohne bleibenden Erfolg, so dass als letzte Möglichkeit die chirurgische Behandlung des Übergewichts bleibt.

Adipöse Patienten profitieren speziell von einer minimalinvasiven Vorgehensweise bei der Operation, da eine dicke Bauchdecke bei der offenen Vorgehensweise besonders große Bauchschnitte notwendig macht. Wundinfekten und Narbenbrüche, zu denen adipöse Patientinnen und Patienten besonders neigen, kommen bei der minimalinvasiven Vorgehensweise kaum vor. Zusätzlich verursachen minimalinvasive Zugänge weniger Schmerzen, was für die Erholung nach der Operation eine wichtige Rolle spielt.


Angebotene Operationen

  • Magenschlauch (Sleeve Gastrectomy)
  • Magenbypass (RNY-GB)
  • Magenverkleinerung / Laparoskopischer Mini-Gastric-Bypass (LMGB)


Kostenübernahme einer Operation
Die Adipositas ist von der WHO und vom Bundessozialgericht als Krankheit anerkannt. Trotzdem werden die Kosten für eine chirurgische Therapie nur durch eine so genannte "Einzelfallentscheidung" von der Krankenkasse genehmigt. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Genehmigung sind durch die verschiedenen Fachausschüsse festgelegt worden (S3-Leitlinie Adiopositaschirurgie).


Voraussetzungen für die Kostenübernahme

  • BMI größer 40
  • BMI größer 35 mit adipositasassoziierten Begleiterkrankungen (z.B. Zuckerkrankheit)
  • Übergewicht seit mehr als 3 Jahren
  • Lebensalter zwischen 18-65 Jahre
  • mindestens 2 erfolglose Diätversuche, Kuren, Reha-Maßnahmen, möglichst unter ärztlicher Anleitung


Ausschlusskriterien

  • schwerwiegende Suchterkrankung oder psychiatrische Krankheit
  • bestehende Schwangerschaft
  • schwere Stoffwechselerkrankung


Selbsthilfegruppe Adipositas
Die Selbsthilfegruppe Adipositas für stark Übergewichtige trifft sich 1 x im Monat – jeweils am 3. Mittwoch um 18 Uhr.

Kontakt zur Selbsthilfegruppe
Sandra Gantert
Telefon: 06331  714-1263
E-Mail: shg-adipositas@kh-pirmasens.de

Eine Berechnung des BMI ist mit dem BMI-Rechner möglich.