Zunehmende Schmerzen im Knie oder in der Hüfte können das Alltagsleben einschränken und manchmal auch unmöglich machen. Sind Ursachen wie Überlastung, Probleme mit Bändern, Meniskus-Schäden oder Entzündungen als Schmerzursachen ausgeschlossen, kann ein künstliches Gelenk Abhilfe schaffen. Dr. med. Patrick Lutz, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Städtischen Krankenhaus Pirmasens, beantwortet am Mittwoch, 15. Oktober 2025, von 17:00 bis 18:00 Uhr bei der Rheinpfalz-Arzttelefon-Aktion telefonisch Fragen zu diesen Operationen und allgemein zu Problemen mit Knie- und Hüftgelenken. Er ist unter der Nummer 06331 714-1485 erreichbar.
Die Zahl der Knie- und Hüft-Endoprothesen, der eingesetzten künstlichen Gelenke, hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten stark erhöht. Seit 2000 sind die Operationszahlen um etwa 50 bis 60 Prozent gestiegen. „Besonders bei Menschen über 65 Jahren nehmen die Eingriffe und das Implantieren von Knie- und Hüftendoprothesen ständig zu“, sagt Chefarzt Lutz. Das Endoprothetik-Zentrum (EPZ) am Pirmasenser Krankenhaus zählt seit 2011 zu den bundesweiten Top-Versorgern für künstliche Hüft- und Kniegelenke.
„Der erste Schritt bei Schmerzen im Knie oder der Hüfte sollte immer der Gang zum Hausarzt sein“, rät Lutz. Doch auch im EPZ werde das schmerzende Gelenk nochmals genau in den Blick genommen. Erst wenn alle konservativen Möglichkeiten zur Heilung ausgeschlossen werden können, werde ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk eingesetzt. Zwischen 250 und 300 Eingriffe im Jahr zählt das Pirmasenser EPZ. Bei den OPs werden zunehmend hochmoderne Technologien eingesetzt wie ein computergestütztes optisches Navigationssystem, das bei der exakten Implantation von Knieendoprothesen assistiert. Das System gibt dem Operateur, der immer der wichtigste Akteur bei der OP bleibe, wichtige Informationen in Echtzeit zur Ausrichtung der Implantate und der Instrumente. Denn ein präziser Sitz der Prothese sei eine Voraussetzung für ein schmerzfreies Leben mit einem künstlichen Gelenk, so der Facharzt.