Historie

Pirmasens

Das erste Krankenhaus in Pirmasens entstand bereits Mitte des 18. Jahrhunderts als Militärlazarett und damit um die Zeit, in der die Garnisonsstadt Pirmasens dank des Landgrafen Ludwig IX. das Stadtrecht erhielt (1763). Auch die Zivilbevölkerung konnte sich zur Behandlung in die Krankenanstalt begeben. Nach dem Tode Ludwigs IX. im Jahre 1790 wurde das Lazarett aufgelöst und zu einem Wohnhaus umgebaut, das 1850 bis auf die Grundmauern abbrannte.
 

Über die Revolutionszeit und lange Jahre danach blieb Pirmasens zunächst ohne Krankenanstalt. 1847 schließlich wurde ein eigenes, kleines Spital errichtet und über die kommenden Jahre stetig vergrößert, doch es verfügte bis zum Schluss lediglich über 26 Krankenbetten.

Nachdem die Einwohnerzahl in Pirmasens aufgrund der rasanten Entwicklung der Schuhindustrie im Jahr 1890 auf 21.000 geklettert war, entstand an der Lemberger Straße – einen Steinwurf vom heutigen Gebäude entfernt – ein neues, deutlich größeres Spital, das 1894 bezogen und in den Jahren 1914 und 1960 erweitert wurde und die beiden Weltkriege nahezu schadlos überstanden hat. Seit 1991 dient das Gebäude unter der Trägerschaft der Caritas als Alten- und Pflegeheim.

Grundsteinlegung für das heutige Städtische Krankenhaus Pirmasens war nach längeren Planungen und Beratungen im Oktober 1981; der Entschluss zum Neubau fiel allerdings bereits Ende der 1960er Jahre, als abzusehen war, dass eine nochmalige Erweiterung des alten Krankenhauses nur zu einer unbefriedigenden Lösung führen würde. Zur Inbetriebnahme am 16. Januar 1988 präsentierte sich das neu errichtete Gebäude als ein modernes Krankenhaus der gehobenen Regelversorgung. Bis heute hat sich das Städtische Krankenhaus Pirmasens – nicht zuletzt dank zusätzlicher Erweiterungsmaßnahmen – zu einem wichtigen diagnostischen, therapeutischen und pflegerischen Dienstleistungszentrum in der Südwestpfalz entwickelt.

 

Rodalben

Das Krankenhaus Rodalben blickt auf eine über hundertjährige Historie zurück. Als Geburtsjahr des Rodalber Krankenhauses gilt das Jahr 1908. Damals wurde der Neubau, der zunächst als Schwesternwohnheim geplant war, an die Mallersdorfer Schwestern übergeben. Zwar war die Krankenpflege schon fünf Jahre zuvor mit der Gründung des Elisabethen-Vereins in Rodalben institutionalisiert worden, jedoch handelte es sich um eine rein ambulante Versorgung der Kranken und Verletzten; nach 1907 richtete man mehrere Krankenzimmer ein, so dass nun auch eine stationäre Pflege und Behandlung möglich waren.

 

Während des Ersten Weltkriegs wurden viele verwundete und kranke Soldaten in Rodalben behandelt und gepflegt. 1927 fand die Einweihung des ersten Erweiterungsbaus statt. Im Laufe der Jahrzehnte folgten zahlreiche Erweiterungen und Umbauten des ursprünglichen Hauses. 1938 standen bereits 80 Betten zur Verfügung. Während des Zweiten Weltkrieges war das Krankenhaus schon früh als Hauptverbandsplatz der deutschen Wehrmacht beschlagnahmt, was zu einer erheblichen Einschränkung des regulären Krankenhausbetriebs führte. Dies normalisierte sich nach dem Ende des Kriegs im Jahr 1945 wieder. Die große Beliebtheit des Hauses in der Region führte zu einer Aufstockung der Bettenzahl von 98 im Jahr 1946 auf 125 Betten im Jahr 1954 und auf 183 im Jahr 1961.

1966 gab der Elisabethen-Verein, bis dahin Träger des Krankenhauses, die Trägerschaft an die St. Elisabeth-Stiftung Rodalben ab, eine Körperschaft öffentlichen Rechts. In der Schwesternschule mit Schwesternwohnheim in direkter Nachbarschaft zum Krankenhaus erhielten in den folgenden Jahren rund 500 Krankenschwestern und -pfleger eine Ausbildung. 1992 wurde erstmals eine Intensivabteilung mit insgesamt sechs Betten eingerichtet und 1995 neben den bestehenden Abteilungen der Inneren Medizin, der Chirurgie, der Gynäkologie/Geburtshilfe, der HNO und der Augen-Abteilung zusätzlich eine Orthopädische Abteilung angegliedert. 2004 übernahm die Marienhaus Kranken- und Pflegegesellschaft in Waldbreitbach die Betriebsführung des Rodalber Krankenhauses. 2005 wurde die neue Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes in der Kirchbergstraße, direkt an das Krankenhaus angrenzend, eingeweiht. Seit 2007 gibt es einen Fachbereich Nephrologie mit fünf Dialyseplätzen, seit 2016 eine Palliativstation. Zu Beginn des Jahres 2022 erfolgte die Fusion mit dem Städtischen Krankenhaus Pirmasens.