Schlaflabor (Polysomnographie)

Das 2015 eröffnete Schlaflabor verfügt über sechs hochmoderne Überwachungsplätze. Die Klinik bietet betroffenen Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, alle bekannten Schlafstörungen zu diagnostizieren und danach das optimale Therapieverfahren individuell einzuleiten.

Mehr als fünf Prozent der Bevölkerung leiden unter einer ausgeprägten Schlaflosigkeit (Insomnie), verbunden mit Ein- und Durchschlafstörungen.
 

Typische Merkmale des nicht erholsamen Schlafes sind

  • Schnarchen
  • schlafbezogene Atmungsstörungen
  • das Syndrom der unruhigen Beine (Restless-legs-Syndrom)
  • Atempausen
  • Erstickungsgefühle
  • motorische Unruhe
  • nächtliches Schwitzen
  • stark vermehrtes nächtliches Wasserlassen
  • nächtlicher Reflux


Kommen noch Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Herzkreislauferkrankungen (KHK, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz), Hirndurchblutungsstörungen oder Schlaganfall, Übergewicht oder Diabetes mellitus hinzu, ist eine Abklärung unbedingt notwendig. Hierzu sollte man Ärztinnen und Ärzte konsultieren, die schlafmedizinisch erfahren sind.

Unbehandelte Schlafstörungen beeinträchtigen in höchstem Maße den gesamten Tagesablauf. Dies kann zu Tagesschläfrigkeit, Kopfschmerzen, Gereiztheit und Unkonzentriertheit führen bis hin zu Depressionen. Es besteht zudem ein stark erhöhtes Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko.

Die Abklärung erfordert nach positiver Befunderstellung (Polygraphie) durch einen Aufenthalt von zwei Nächten im Schlaflabor mit umfangreicher Schlaftestung (Polysomnographie) anhand zahlreicher medizinischer Parameter. Dazu gehören die Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns (Elektroenzephalogramm) und des Herzens (Elektrokardiogramm) sowie der Bewegungen von Muskeln (Elektromyogramm) und Augen (Elektrookulogramm) bei den Schlafenden. In der ersten sogenannten Diagnostiknacht werden detailliert alle Atempausen und andere Ursachen des unruhigen Schlafes festgestellt. In der zweiten Nacht, der sogenannten Therapienacht, wird eine entsprechende Behandlung eingeleitet.