Lipödem

Beim Lipödem kommt es zu einer schmerzhaften Vermehrung von Fettgewebe an den Beinen und später auch an den Armen. Die Krankheit betrifft fast ausschließlich Frauen und fängt am häufigsten nach der Pubertät oder einer Schwangerschaft an – mit einem Gipfel zwischen dem 3. und 4. Lebensjahrzehnt. Der Verlauf ist chronisch und meist fortschreitend.

Symptome des Lipödems:

  • symmetrische Vermehrung von Fettgewebe an Armen und Beinen
  • Dellen-artige Hauteinziehungen und knotige Verhärtungen im Unterhautfettgewebe
  • Schweregefühl, Druckschmerzen, Spannungsschmerzen und Berührungsempfindlichkeit
  • angeschwollene Beine
  • Neigung zu blauen Flecken
  • kalte Haut, schlechte Durchblutung


Behandlungsmöglichkeiten:
Die Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie bietet eine ausführliche Beratung über die Erkrankung an. Dabei nimmt sich das Team Zeit für die Patientinnen, vermisst sie und erstellt einen ausführlichen Bericht sowie professionelle Bilder mit Laserdruck zum Einreichen bei der Krankenkasse. Zudem werden die Möglichkeiten einer konservativen und operativen Behandlung erklärt. In Zusammenarbeit mit Haus- und Facharztpraxen sowie Sanitätshäusern erhalten die Patientinnen flachgestrickte Kompressions-Bestrumpfung und Lymphdrainage.

Bei notwendigen operativen Behandlungen (Liposuktion) erfolgt die Operation durch das fachärztliche Team für Plastische und Ästhetische Chirurgie mit Erfahrung in der Lipödemchirurgie. Alle Behandelnden sind Mitglieder in der DGPRÄC (Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen).

Bei Lipödemen werden (je nach Körpergröße und Gewicht) in der Regel zwischen fünf und sieben Litern Fett pro Operation abgesaugt. Dies erfolgt gewebeschonend mit High-Tech-Geräten aus den USA und aus Deutschland. Die hierfür verwendeten Kanülen sind Einmalkanülen, werden für jede Patientin individuell verwendet und anschließend auch nicht mehr wiederaufbereitet.

An der Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie werden Lipödem-Operationen wegen der großen Menge an abgesaugtem Fettgewebe nur stationär und in Narkose durchgeführt. Dabei besteht die Sicherheit einer 24-stündigen Überwachung und engmaschiger Kontrollen nach der Operation. Im Bedarfsfall stehen Intensivstation und andere Abteilungen wie Innere Medizin und Kardiologie bereit.

Im Lipödem-Stadium 3 oder 4 wird bei dem Antrag auf Kostenübernahme der Operation bei der Krankenkasse unterstützt. Für Selbstzahlerinnen (in der Regel bei Stadium 1 oder 2 der Fall) gibt es einen transparenten Kostenvoranschlag nach GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte).