Schlaganfallzentrum Pirmasens

Jedes Jahr werden über 270.000 Menschen in Deutschland Opfer eines Schlaganfalls. Auch junge Menschen sind nicht von diesem Schicksal ausgenommen; etwa zehn Prozent aller Schlaganfall-Opfer haben das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet.

Im akuten Fall ist ohne Verzögerung zu handeln, um die Schäden im Gehirn so gering wie möglich halten zu können.

Aus diesem Grund verfügt das Städtische Krankenhaus Pirmasens über ein Schlaganfallzentrum, auf Englisch „Stroke Unit“.

Bei einem Schlaganfallzentrum handelt es sich um eine hochspezialisierte Abteilung – ähnlich einer Intensivstation –, die auf die Behandlung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten fokussiert ist.

Das Schlaganfallzentrum des Städtischen Krankenhauses Pirmasens ist vom Land Rheinland-Pfalz im Krankenhausplan ausgewiesen und unter personellen, fachlichen und technischen Gesichtspunkten zertifiziert. 
 

Voraussetzung für die Anerkenntnis ist die Vorhaltung entsprechender Strukturen. Im Schlaganfallzentrum des Städtischen Krankenhauses Pirmasens werden die Patientinnen und Patienten interdisziplinär von einem eingeübten Team von Fachärztinnen und -ärzten der Neurologie, Kardiologie sowie Radiologie entsprechend der Leitlinien behandelt. Weitere Mitglieder des Behandlungsteams sind speziell geschulte Pflegekräfte sowie Spezialisten für Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie. 

Um ohne Verzögerung handeln zu können, steht das Behandlungsteam in 24-stündiger Bereitschaft zur Verfügung. Hinzu kommt eine hochmoderne apparative Ausrüstung für eine kontinuierliche Überwachung der Vitalparameter.


Im Gegensatz zu einem allgemeinen Krankenhaus ohne diese Strukturen weisen Patientinnen und Patienten, die in einer Schlaganfalleinheit aufgenommen und behandelt wurden, nach wissenschaftlichen Erkenntnissen signifikant bessere Behandlungsergebnisse auf.


Schlaganfall ist ein Notfall
Der Schlaganfall trifft seine Opfer meist unvorbereitet, ohne dass im Vorfeld alarmierende Warnzeichen auftraten, es ist der sprichwörtliche „Schlag aus heiterem Himmel“. Der Schlaganfall ist ein absoluter Notfall, denn nach seinem Eintritt zählt jede Minute. Es gilt: „Verlorene Zeit ist verlorenes Gehirn!“

Bei einem Schlaganfall können zwei unterschiedliche Krankheitsbilder vorliegen:

  • Bei der zerebralen Ischämie wird die Blutversorgung des Gehirns aufgrund der Verstopfung einer Arterie oder durch eine Verschleppung (Embolie) eines Blutgerinnsels unterbrochen. Das Gehirn oder Teile hiervon leiden unter akutem Versorgungsmangel, insbesondere der mangelnden Sauerstoffzufuhr.
  • Ganz im Gegensatz hierzu steht die Hirnblutung, bei der ein Blutgefäß im Gehirn platzt. Das austretende Blut überschwemmt somit die Gehirnteile von außen, die korrekte Versorgung über die Gefäße wird unterbrochen.


Bei beiden akuten Defekten kommt es zum Absterben und Verlust von Nervenzellen, die Symptome sind (nahezu) identisch. Die Behandlung jedoch muss nahezu diametral unterschiedlich sein, denn ein verstopftes Gefäß ist etwas ganz anderes als ein geplatztes.

Auch wenn es wertvolle Zeit kostet, ist im Vorfeld einer Behandlung zwingend eine Computertomographie durchzuführen. Erst dann kann das korrekte Krankheitsbild ermittelt und die richtige Therapie festgelegt werden.


Erste Stunden entscheiden
Rund 70 Prozent der Betroffenen leiden nach einem Schlaganfall unter einer dauerhaften Störung, knapp ein Viertel ist auf ständige Hilfe angewiesen. Ob der Schlaganfall in jedem Fall mit einer persönlichen Katastrophe endet, entscheidet sich in den ersten Stunden nach dem Infarkt. Das Motto lautet: Je eher der Infarkt erkannt ist, umso größer sind die Chancen der Patientinnen und Patienten, ihr Leben ohne nennenswerte Einschränkungen fortsetzen zu können.

Kontakt

Chefarzt
Dr. med. Benno Hennen

Sekretariat
Britta Hennen

Kontakt Schlaganfallzentrum Pirmasens

Telefon: 06331  714-1541
Telefax:   06331  714-1543
kardiologie@kh-pirmasens.de

Zu den Sprechstunden

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